Computertomographie für Haustiere
Die Computertomographie (CT) ist ein bildgebendes Verfahren, das mittels Röntgentechnik überlagerungsfreie Schnittbilder der gewünschten Körperregionen liefert. Wir setzen diese Art der bildgebenden Diagnostik seit 2018 ein.

Einsatzgebiete:
Die Computertomographie ist so für die Abklärung vieler Erkrankungen der „Goldstandard“ (Tumore, Frakturen, Ohrerkrankungen, Zahnerkrankungen etc.). Auch in der Unfalldiagnostik lassen sich schwerwiegende Schäden schnell aufdecken. Für manche Befunde reicht ein Röntgenbild nicht aus. Das CT bringt hier aufgrund der besseren Bildgebung und Dreidimensionalität mehr Erkenntnisse. Zudem ist ein CT sehr nützlich zur Operationsplanung bei komplizierten Frakturen oder Tumoren.
Wie läuft eine CT-Untersuchung ab?
Die eigentliche Zeit für die computertomographische Untersuchung liegt bei wenigen Minuten, bei Kontrastuntersuchungen etwas länger. Zudem verlängert sich die Zeit natürlich auch, je mehr Abschnitte des Körpers untersucht werden sollen. So kann bei einem großen Hund und Ganzkörperscan die eigentliche Computertomographie schon mal 30 Minuten dauern. Insgesamt müssen Sie mit Vorbereitung und Aufwachphase mit 30 bis 60 Minuten rechnen.
Sobald Ihr Tier wieder wach ist, kann es nach Hause. Es hat von der eigentlichen Untersuchung nichts mitbekommen. Insbesondere auch, weil sie völlig schmerzfrei ist.


CT versus MRT
Strukturen, die einen geringen Wassergehalt haben, wie z.B. Knochen, Kopf, Kiefer, Lunge können mit einem CT besser dargestellt werden.
Strukturen, die vor allem „weiche“, also wasser- und fetthaltigeren Gewebe beinhalten, können besser mit einem MRT dargestellt werden.
Einsatzgebiete eines CT
Beurteilung von Tumoren (Ausdehnung, Gefäßversorgung, Staging)
- Zur Beurteilung ihrer genauen Anatomie
- Zur Planung des chirurgischen Eingriffs
- Zur prognostischen Beurteilung
Ggf. mit Einsatz eines Kontrastmittels i.v.
Beurteilung aller Gelenke
Also z. B. alle Lahmheiten:
- Insbesondere die Ellbogengelenke
- Kniegelenk nur bedingt beurteilbar
Gehirn
Tumore, Abszesse, Blutungen, Hydrocephalus, Blutungen, also auch Unfallpatienten
Knochenschädel
Knöcherne Augenhöhle (Orbitalbereich)
Nasenhöhle
- Tumor
- Infektionen, besonders bei Aspergilloseverdacht
- Fremdkörper
- Brachyzephalie Abklärung
- Infektionen, besonders bei Aspergilloseverdacht
Ohr
- Veränderungen der äußeren Gehörganges
- Chronische Entzündung des Gehörganges (Otitis externa)
- Chronische Mittelohrentzündung (Otitis media)
- Tumore / Polypen
Zahnwurzelbereich
Hier setzen wir vermehrt direkt-digitales Dentalröntgen ein. Für manche Abklärungen macht ein CT mehr Sinn
- Tumor/e
- Kieferfrakturen
- Fremdkörper
- Untersuchung auf Zuchttauglichkeit (ab Alter von 10-12 Wochen)
Wirbelsäule / Rückenmarkskanal
- Bandscheibenvorfall – Entscheidungshilfe für Chirurgie oder konservative Behandlung
- Tumor/e
- Cauda equina Syndrom / Wobbler-Syndrom
- Fraktur/en
- Diskospondylitis
- Instabilitäten
- Erkrankungen des Plexus brachialis
- Blutungen im Spinalkanal
- andere degenerative Stenosen
Gliedmaßen / Becken
- OCD (Schulter, Ellenbogen, Knie, Sprunggelenk)
- Ellbogendysplasie / FPC
- Luxationen / Tumor
- komplizierte Fraktur/en
- Verkalkungen der Bizeps- oder anderer Sehnen
- Ellbogendysplasie / FPC
Brustkorb (Thorax)
- Mittelfelltumore (Mediastinale Tumore)
- Rippentumore
- Rippenfrakturen
- Lungentumore und -metastasen
- Lungenembolie
- Fremdkörper in Trachea, Bronchien und Lunge
Bauchraum (Abdomen)
- Lebertumore und -abszesse
- Pankreastumore
- Portokavaler Shunt
- Nieren- und Harnleitererkrankungen
- Prostataerkrankungen
- Nebennierentumore
- Aortentrombus
Kaninchen/ Meerschwein/ Chinchilla
- Beurteilung der Zähne / Kiefer
- Mittel der Wahl „Goldstandard“
- Aufdeckung von Zahnwurzelproblemen (gezielte Entfernung des Problemzahnes!)